Begehrt über die Meere hinaus: traditionelle Spezialitäten aus
Die Insel ist ein Füllhorn an kulinarischen Spezialitäten
Lange Besatzungszeiten der Phönizier, der Aragonesen, Spanier, Römer und Araber haben ihre Spuren hinterlassen und somit kulinarisch gesehen die Speisekarten enorm bereichert.
Sardinien ist ein Land der Traditionen. Sie werden gelebt und bewahrt. Ob es sich dabei um das Brotbacken oder die Muschelsuche oder die Herstellung von Schafs- und Ziegenkäse oder um den Weinanbau handelt, spielt keine Rolle: immer sind traditionelle Herstellung und Arbeitsweise vorherrschend!
Auf der Insel der Hirten und Fischer leben auch heute noch Menschen, die zu einem Teil oder zum Großteil Selbsversorger sind. Das ergibt sich bis in die heutige Zeit aus der wirtschaftlichen Struktur Sardiniens, die nicht viele Arbeitsplätze ausserhalb des Tourismus bietet.
Deshalb sind die Bewohner der abgelgenen Inselwelt ungemein stolz auf ihre traditionellen, eigens dort hergestellten Spezialitäten aus Sardinien.
Ziegenfleisch
Die Aufzucht und Weidung von Ziegen ist eine anspruchsvolle und kostenintensive Tätigkeit. Imgegensatz zu ihren Verwandten, den über vier Millionen Schafen, die es auf Sardinien geben soll, zählt ihr Bestand gerade mal etwa ein Fünftel davon.
Ziegen sind eben verwöhnte Artgenossen und keine Allesfresser. Sie finden nicht eben mal so ihre Nahrung in der wilden Macchia zwischen Disteln und vertrockneter Erde, wie die genügsamen Schafen. Deshalb sind Ziegenmilch und Ziegenkäse ein besonders schätzenswertes Gut und teurer, da seltener. So verhält es sich auch mit den Ziegenfleischgerichten. Die „capra“ wir gegrillt, geschmort, gekocht und am liebsten über dem Feuer in den hauseigenen Steinöfen zubereitet.
Culurgiones – sardische Ravioli
Die sind nicht wegzudenken aus der Reihe von Spezialitäten aus Sardinen. Traditionell werden sie mit „formaggio fresco di pecora“, einem sardischen Frischkäse aus Schafmilch – gelegentlich auch mal Ziegenmilch – und etwas Pecorino, dem berühmten würzigen Hartkäse hergestellt. Die klassische Füllung beinhaltet zudem etwas Mangold, Petersilie, Eigelb, Zitronenschale und grobes Meersalz.
Der Pastateig wird rein aus „semola di grano duro“, dem Hartweizenmehl geknetet, keinesfalls aus weißem Weizenenmehl, wie hierzulande für Nudelteige verwand.
In Form & Größe sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt; ob eckig, quadratisch, rund oder als „mezzelune“ (Halbmonde). In einem herrlichen Tomatensugo werden die gekochten Teigtaschen dann abwechselnd mit Pecorino bestreut, in einer warmhaltenden Metallschüssel geschichtet, serviert.
Sa corda
im nächsten Artikel lesen Sie, warum die „Corda“ ganz ober auf der Liste der Spezialitäten aus Sardinien rangiert.
Lesen Sie noch mehr zu den Spezialitäten aus Sardinien in den vorhergehenden Teilen dieses Artikels.
Oder bestellen Sie einfach das 255 Seiten umfassende E-book mit allen Spezialitäten aus Sardinien und den dazugehörenden Rezepten. Außerdem die Geschichten über Land und Leute, deren Traditionen und ihren Leidenschaften.
Hier zum E-Book und dem schnellen download.