Die Insel Sardinien ist einzigartig in der Vielfalt ihrer kulinarischen Genüsse
Die Generation unserer Eltern ist den Traditionen deren Eltern und Großeltern in vielerlei Hinsicht treu geblieben…
Antiken Rezepten nach werden Speisen noch so authentisch zubereitet, wie vor vielen Jahrhunderten. Dazu gehören in den kleinen Örtchen des Landesinneren im Besonderen die Kunst des Brotbackens und der Käseherstellung.
Lernen Sie Sardiniens Küche und Köstlichkeiten von einem Sarden kennen, der dort aufwuchs: ich bin Pierpaolo Puddu, Koch mit Leib und Seele und ich nehme Sie jetzt mit auf den zweiten Teil meiner kulinarische Reise!
Fahren wir fort mit der Erkundung von Sardinien in der Barbagia
Aus dem „wilden Bergland“ Sardiniens kommen ursprünglich besonders viele Gerichte mit dem Zusatz „arrosto“, das heißt gegrillt.
Kaum ein Sarde grillt nicht im alten Steinofen seines Anwesens so ziemlich jede Fleisch- und Fischsorte, die durch diese spezielle Art der Zubereitung ihren aromatischen Geschmack erhält. Besonders wichtig ist der Sarden dabei die Verwendung des richtigen Holzes, nur das „modizi“ oder „muregu“ geben den typischen Geschmack an das Grillgut ab, den der Sarde so sehr liebt.
Vor allem an Festtagen werden auf dem sardischen Grill so manches Zicklein oder Lamm zubereitet. Als Spezialität gilt hier jedoch zu besonderen und großen Festen wie Hochzeiten, das Spanferkel, das „porceddu“.
Die Smaragdküste im Norden Sardiniens: „la costa smeralda“
Die profansten Grundnahrungsmittel haben sich an der berühmtesten Küste Sardiniens, der costa smeralda zu edlen Speisen etabliert.
Längst ist in Vergessenheit geraten, dass die heute teuer gehandelten Muscheln und Schalentiere einst den Bewohnern zum täglichen überleben dienten.
Die „cozze die Olbia“ insbesondere, sind eine neu vermarktete Sorte, die inzwischen umfangreich in den Smeralda-Gewässern gezüchtet werden.
Hier liebt und schätzt man allerdings ebenso ganz besondere Verführungen von Schalentieren wie überbackenen Hummer, Langusten und Austern über alles.
Die Provinz Sassari: die Küstenstädte Alghero und Bosa an der nordwestlichen Küste Sardinines
Die „Piatti di mare“ waren immer schon vorherrschend in den, durch die Spanier gegründeten, Küstenstädten im Nordwesten Sardiniens. Sie erinnern noch heute stark an die Küche der Aragonesen, die im 13. Jahrhundert begannen, sich diesen Landstrich zu eigen zu machen.
Heute, wie damals genießt man hier fangfrischen Fisch und eine atemberaubende Vielfalt von Zubereitungsvarianten für alle nur erdenklichen Schalentiere.
Auf Sardinien sind ganz außergewöhnliche Arten und Handelssorten von Krebsen und Garnelen zu bekommen, die so manch ein Tourist das erste Mal kosten wird.
Der Campidano birgt die größte Vielfalt an einzigartigen Spezialitäten aus Sardinien
Die Sinis-Halbinsel legt sich im Campidano schützend vor die Westküste und bildet den bedeutungsreichsten Weiher in der größten Lagunenlandschaft Sardiniens.
In diesem Feuchtgebiet schaffen Teiche aus Salz-Süßwasser-Gemisch den Lebensraum unzähliger Fische. Der größte von ihnen, der „stagno di Cabras“, verhilft Sardinien kulinarisch bereits seit dem Mittelalter zu Weltruhm. Können Sie sich denken, warum?
Im fischreichsten Gewässer der Insel bringen die Meeräschen (muggine) das „Gold von Cabras“ hervor. Der bernsteinfarbene Fischrogen der Meeräschen ist der beste und exklusivste, den es weltweit gibt: die „bottarga di muggine“.
Haben Sie den ersten Teil unserer Reise verpasst? Steigen Sie hier in den ersten Teil der Reise mit ein.
Lernen Sie auf der nächsten Etappe unserer Reise die Kulinarik des Sulcis-Iglesiente und weiteren interessanten Regionen in Sardinien kennen. „Sardinien ist ein kulinarisches Paradies Teil 3“ – bald wieder hier auf unserem Blog!
(Autor: Pierpaolo Puddu)
Ein Land lernt man über seine Esskultur kennen
Darin stimmen wir mit vielen Menschen überein.
Jahrelange Recherchen haben uns daher in entlegendste Winkel der kleinen, jedoch gastronomisch bedeutsamen Insel Sardinien geführt. Die Menschen dort – Hirten, Fischer, Bauern und Bergbewohner – ließen uns teilhaben an ihren Gebräuchen und ihrem Familiensinn, an ihrer Küche, an ihren Festen und ihrem Alltagsleben.
Zusammen mit Erzählungen von Urgroßmüttern, die aus vergangener Zeit berichteten, sind davon 150 traditionelle sardische Rezepte eingebunden in Geschichten in unserem Buch „La mia terra – …köstliches Sardinien“ dokumentiert.
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