Spezialitäten aus Sardinien Teil 2

Gepostet am Sep 23, 2013 in News

Spezialitäten aus Sardinien Teil 2

Sardiniens köstliche Spezialitäten erzählen von Traditionen

Sardinien ist ein Füllhorn an kulinarischen Spezialitäten. Die langen Besatzungszeiten der Phönizier, der Aragonesen, Spanier, Römer und Araber haben ihre Spuren hinterlassen und somit kulinarisch gesehen die Speisekarten enorm bereichert.

Sardinien ist ein Land der Traditionen. Sie werden gelebt und bewahrt. Ob es sich dabei um das Brotbacken oder die Muschelsuche oder die Herstellung von Schafs- und Ziegenkäse oder um den Weinanbau handelt, soielt keine Rolle: immer sind traditionelle Herstellung und Arbeitsweise vorherrschend!

Auf der Insel der Hirten und Fischer leben auch heute noch Menschen, die zu einem Teil oder zum Großteil Selbsversorger sind. Das ergibt sich bis in die heutige Zeit aus der wirtschaftlichen Struktur Sardiniens, die nicht viele Arbeitsplätze ausserhalb des Tourismus bietet. Deshalb sind die Sarden ungemein stolt auf ihre traditionellen, eigens dort hergestellten Spezialitäten, die sie nach alten Traditionen aus den Gaben der Natur zubereiten.

Lesen Sie dazu auch den ersten Teil des Artikels.

 

Wir stellen Ihnen hier beliebte Spezialitäten aus Sardinien vor:

 

Artischocken

gefüllte, wilde Artischocken aus Sardinien im Ofen überbacken

gefüllte, wilde Artischocken aus Sardinien werden im Ofen überbacken

Ob kultiviert oder wild: die Artischocken bevölkern die fruchtbaren Felder unweit des Meeres auf der gesamten Insel. Die Erntezeit ist Dezember bis etwa Mitte März.

Eine echte Beliebtheit sind bei Einheimischen die cardi, (Cynara cardunculus) die äußeren Blätter der wilden Artischocke. Die köstliche Knabberei wird von den Einheimischen all zu gern roh mit etwas Salz bestreut als Antipasto genossen.
Außerdem werden sie vielen Fleisch- und Eintopfgerichten als Würze beigegeben und als Wintervorrat in Öl eingelegt – wie die Artischockenfrucht selbst natürlich auch.

 

Bocconi

Spezialitäten aus Sardinien

Bocconi: Meeresmuscheln für besondere Gourmets

Die spiralförmigen Meeresmuscheln heften sich hartnäckig an die raue Oberfläche küstennaher Felsen.
Einheimische unterstreichen den meeresintensiven Geschmack ihres Fleisches nur mit einer puristischen Zubereitung: wenig Salz und einige Tropfen Olivenöl.Man lässt sich für die Zubereitung allerdings auch variantenreiche Saucen einfallen – mit Tomaten, Knoblauch und viel Olivenöl.

Dieses einfache Gericht zählt unangefochten zu den traditionellsten kulinarischen Genüssen Sardiniens.

 

 

Thunfisch

Spaezialitäten aus Sardinien: Thunfischsteaks

Thunfischsteaks an Salbeibutter

Während kleine Fischer viel für den Eigenbedarf und die lokalen Märkte fangen, ist der Thunfisch zudem auch für den Export bedeutsam. Bis heute wird der Tuna durch die wachsende Zahl von Sushi Liebhabern in alle Welt, aber vor allem nach Japan geliefert.Es gibt in der sardischen Küche nichts vom Thunfisch, das nicht verwendet wird. Eine der rarsten und teuersten Spezialitäten Sardiniens ist das Thunfischherz.

Mit dem Girotonno, den großen Festlichkeiten rings um die Thunfischjagd in der Meerenge des Sulcis-Archipels, wird die kleine Stadt Carloforte auf der südlich gelegenen Insel Sant Antioco einmalig im Jahr zum attraktiven Anziehungspunkt nicht nur für Touristen.

Kaktusfeigen

Spezialitäten aus Sardinien: Kaktusfeigen

Kaktusfeigen kamen aus Afrika durch die Mauren nach Sardinien

Fichi d´india, die Kaktusfeigen, sind die Früchte der wild wachsenden Kakteen. In sardisch werden sie „sa ficu muresca“ genannt (die Feige der Mauren) nach demVolkstamm, der sie von Süden her über das Meer auf die Insel brachte.
Das Klima hat ihnen offensichtlich von Anfang an bekommen. Sie säumen die Felder und Straßenzüge in Ebenen und Anhöhen und schießen ungestört zu weitverzweigten Riesen auf.
Man isst sie auf Sardinien gerne als Nachtisch und kocht sie für den Winter als Marmeladen und Gelees ein.

 

 

Lesen Sie mehr zu sardischen Spezialitäten im dritten Teil dieses Artikels auf diesem Blog.
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