Spezialitäten aus Sardinien Teil 3

Ein Füllhorn: Spezialitäten aus Sardinien

Sardinien ist ein Füllhorn an kulinarischen Spezialitäten. Die langen Besatzungszeiten der Phönizier, der Aragonesen, Spanier, Römer und Araber haben ihre Spuren hinterlassen und somit kulinarisch gesehen die Speisekarten enorm bereichert.

Sardinien ist ein Land der Traditionen. Sie werden gelebt und bewahrt. Ob es sich dabei um das Brotbacken oder die Muschelsuche oder die Herstellung von Schafs- und Ziegenkäse oder um den Weinanbau handelt, soielt keine Rolle: immer sind traditionelle Herstellung und Arbeitsweise vorherrschend!

Auf der Insel der Hirten und Fischer leben auch heute noch Menschen, die zu einem Teil oder zum Großteil Selbsversorger sind. Das ergibt sich bis in die heutige Zeit aus der wirtschaftlichen Struktur Sardiniens, die nicht viele Arbeitsplätze ausserhalb

des Tourismus bietet. Deshalb sind die Sarden ungemein stolt auf ihre traditionellen, eigens dort hergestellten Spezialitäten.

Wir stellen Ihnen hier wieder exklusive Spezialitäten aus Sardinien vor:

Seeigel

Die fünf Eier-Kammern der weiblichen Seeigel ergeben einzigartige Saucen.

Nur die weiblichen, violett leuchtenden Exemplare geben die schmackhafte Zutat für die leuchtend orangerote Sauce, die man so gerne zu Spaghetti isst.
Es handelt sich dabei nämlich um die Eier der stacheligen Meerestiere.
In Sardinien bezieht man für gewöhnlich ganze Seeigel vom Fischmarkt. Oder: man sucht sie selbst im Meer in Küstennähe an felsdurchzogenen Stränden, an die sie sich heften, um dort ihre Nahrung aufzunehmen.

Auch bereits konfektioniert in Gläschen und Dosen sind Seeigelcrèmes in gutsortierten Spazialitätenläden zu bekommen.

Sardinen

Sardinen ergänzen sich wunderbar zu gegrilltem Fenchel

einer der gesündesten Fische des gesamte Mittelmeerraumes ist die Sardine.
Von Gourmets eint verpöhnt wegen ihrer winzigen, vielen Gräten, denen man beim Verzehr erst einmal Herr werden muss, jedoch von den Speisekarten vieler erstklassiger Restaurants auf Sardinien gar nicht mehr wegzudenken.
Äußerst gesund sind sie außerdem und variantenreich in der Zubereitung.
Die Sarden grillen, frittieren und überbacken sie und essen Sardinen auch gerne mal recht puristisch mit Salz und Olivenöl.

wilder, grüner Spargel

ein Leibgericht: Risotto mit wildem Spargel

Gerichte mit dem grünen Spargel sind nicht wegzudenken in der sardischen Küche.
Und besonders deshalb nicht, weil die aromatisch duftenden Stangen auf Sardinien wild wachsen und praktisch jedem, der sie gerne selber suchen mag, frei zugänglich sind.
Seine Saison beginnt, je nach gefallener Regenmenge im Winter, bereits im Februar und geht bis in den Juni hinein.
In der kulinarisch schönsten Zeit des Jahres gehört zu Fisch- und Fleischgerichte, Risotti und viele mehr das Spargelgrün auf die mediterranen Teller.

Die wilden Spargelstangensind sehr viel dünner, als die kultivierten, dafür um so intensiver im Gescmack.
Auf Sardinien bereitet man unzählige Rezeptvariationen mit dem wilden “asparagus” zu. Sie reichen vom gegrillten Spargel über Spargelrisotto, -pasta, -insalata und einer Vielzahl von warmen und kalten Antipasti.

Pane Carasau

Das Sardische Hirtenbrot hat eine lange Tradition

Sardinien-Urlaubern wohl bekannt ist das knusprige und aus Hartweizenmehl gebackene, traditionelle Hirtenbrot Pane Carasau, eine Art Fladenbrot, das aufgrund seiner Dünne und fast Durchsichtigkeit auch „carta da musica“ (zu deutsch: Notenblattpapier) genannt wird.

Wird Pane Carasau mit Öl bestrichen und mit Salz bestreut im Ofen gewärmt, wird es als Pane Guttiau bezeichnet. Wird Pane Carasau mit Tomatensoße, Ei, gerieben Schafskäse und Olivenöl heiß serviert, so heißt es Pane Frattau.

Lesen Sie mehr zu sardischen Spezialitäten im ersten Teil und in den weiterführenden Teilen dieses Artikels auf unserem Blog.
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